Gartic Phone

 

Das Prinzip von Gartic Phone geht aber im digitalen einen Schritt weiter. Der erste Spieler schreibt einen Satz auf, welchen er dem nächsten Spieler zusendet, dieser muss jedoch den Satz visuell darstellen. Somit muss hier der Spieler die Information nicht verbal weitertragen, sondern muss diese mit einem digitalen Zeichenblock aufzeichnen. Der nächste Spieler muss also das Bild nachvollziehen und die Information anschließend wieder weitergeben, so gut er kann. Je nach Anzahl der Spieler wird dann die Anfangsinformation immer wieder von Bild nach Schrift übersetzt. Nach der letzten Interpretation sehen dann alle Spieler den kompletten Ablauf aller Spieler.

Genre: Pädagogisches Spiel, Kreativität

Freigabe: USK 0 Jahre

Historie

Gartic Phone ist ein Spiel, welches auf dem Prinzip des „stillen Post“ basiert. Stille Post oder auch Flüsterpost ist ein Spiel, das in vielen Varianten und sogar Kulturen einen Anklang gefunden hat; so hat es im Englischen die Bezeichnung „chinese whisper“ (chinesisches Geflüster), im Französischen die Bezeichnung „téléphone sans fil“ (schnurloses Telefon) oder im Russischen „скандал“ (Skandal).

Der pädagogische Hintergrund zielt auf eine Methode der Wahrnehmungsverzerrung hin und dient symbolisch für die Verfälschung einer Nachricht bei mehreren Weitergaben.


Mechaniken des Spiels

  • Runde eröffnen, Einladungen versenden und Modus wählen

Zunächst geht man auf die Webseite:

https://garticphone.com/de

Hier gibt man einen lustigen Namen an den persönlichen Avatar und kreiert sich das Aussehen.

Anschließend kann man 4 bis 30 Mitspieler einladen, je nachdem wie groß man die Runde machen will. Zum Einladen wird direkt auf der Seite ein Code generiert, den man einfach den Freunden oder Stream Zuschauern zusenden kann.

Nachdem sich die Mitspieler zusammengefunden haben, kann der Rundenleiter einen Modus aussuchen. Hierbei gibt es verschiedene Spielmodi, die alle eine Eigenart im Spielablauf haben.

Zu empfehlen ist der „Normal“ Modus, da man hier das Spiel erstmal ganz einfach kennenlernen kann.

  • Spielprinzip

Es fängt alles mit einem Satz an. Jeder der Spieler muss einen Satz vorgeben, der die Runde eröffnet. Dieser Satz muss dann von den anderen Spielern in ein Bild umgewandelt werden, wobei sich hier das Malen des Satzes und beschreiben des Bildes abwechselt.

Jeder der Spieler ist dabei gleichzeitig die Sätze der anderen am Bearbeiten, die Sätze sowie die Bilder zirkulieren durch alle Mitspieler.


 

Modus

  • Punkte:
    • Das ist der Spielmodus, der das kompetitive im Spiel hervorhebt, hierbei bekommt man bei der möglichst richtigen Weitergabe Punkte. Somit ist derjenige, der das beste Bild malt damit belohnt, dass dieser mehr Punkte bekommt und so seine Malkünste unter Beweis stellen kann. Wobei hier nicht das schönste Bild, sondern die beste Weitergabe der Information zum Sieg über seine Mitspieler führt.
  • Gruppe:
    • Der Spielmodus „Gruppe“ bietet sich bei größeren Gruppen an, hierbei ist die Besonderheit, dass es deutlich weniger runden gibt, somit muss nicht jeder Mitspieler jeden Satz oder jedes Bild übersetzen, sondern nur einige davon. Somit ist die Runde schneller um und man kann mit so vielen Mitspielern schneller eine Runde zu Ende bringen und eine neue starten.

Kompetenzen

  • Kreativität
    • Hier beginnt bereits der schöpferisch- gestalterische Prozess, beim aussuchen des Satzes, welchen man den anderen zum Skizzieren vorlegt. Die letztendliche Umsetzung gibt dem Spieler ein direktes Feedback darüber, welche Ideen einfach gut umgesetzt wurden. So lernt der Spieler den gestalterischen Prozess.
  • Sorgfalt
    • Bei der Umsetzung des Bildes oder des Textes sind es oft die Feinheiten, die sorgfältig ausgesucht werden sollten, um z.B. die Frisur oder Gesichtsbehaarung eines Prominenten zu unterscheiden oder um eine fröhliche von einer überraschten Emotion zu trennen. Nicht nur, dass diese Kompetenz beim Malen bedacht werden muss, beim übersetzen in den Text, sollte ebenfalls auf die feinen sorgfältigen Unterschiede eingegangen werden, welche der Künstler in sein Werk einbaut.
  • Schriftliches Ausdrucksvermögen
    • Letztendlich ist es auch die zutreffende Formulierung des Satzes. Die gezeigten Objekte und Subjekte auf dem Bild, schriftlich zutreffend zu beschreiben ist eine literarische Fähigkeit. Wer hier wirklich bewandert ist schafft es das der vorangegangene- und der nachfolgende Spieler ein sehr ähnliches Bild malen.

 

Tipps und Tricks

Nutze die passenden Farben für die Objekte, die du malen möchtest, das hilft sehr stark bei der Interpretation.

– Major

Strukturiere dein Bild in einen Hinter- und Vordergrund, so machst du es den Mitspielern leichter zu erkennen, was du meinst.

– Major

Bei bestimmten Personen hilft es sehr die Augen- und die Haarfarbe anzupassen. Wobei auch die Körperform oder bestimmte Eigenheiten bei der „typischen“ Interpretation hilfreich sind.

– Major